Samstag, 11. Februar 2006

Die Spur führt nach Offenbach

Als Pfarrer beschäftigt man sich ja wissenschaftlich unter anderem mit der Frage nach dem Ursprung von Mythologien.

Nun gibt es seit Jahren in Frankfurt und darüberhinaus ein Gerücht, dass Offenbach demnächst zugeschüttet werden soll. Daraus soll angeblich ein Parkplatz für Frankfurt werden.

Das mag zunächst absurd erscheinen, weil kein vernünftiger Frankfurter ohne Not mit seinem Auto nach Offenbach fahren würde, geschweige denn dort parken würde und wenn es auch ein Parkplatz wäre.

Aber da dieses Gerücht sich so hartnäckig hält, vermutete mein geschulter Entmytholgisierungssinn natürlich, dass dieses Gerücht um einen wahren Kern kreist.

Offenbachern muss man wissen, ist alles zuzutrauen. Ich will hier keine Vorurteile schüren, sondern schlicht Fakten nennen: Offenbacher blinken zum Beispiel grundsätzlich links, wenn sie rechts abbiegen wollen. Offenbacher lassen zwar Hunde frei laufen, aber Steine binden sie fest. Wenn Frankfurter ein Nummernschild OF sehen, halten sie immer doppelten Sicherheitsabstand.

Welche Verbindung aber sollte es zwischen diesem ominösen Seediebstahl in den Masuren und Offenbach geben?

An dieser Stelle muss ich Sie bitten, zunächst meinen letzten Blog Alles, was niet- und hagelfest ist zu lesen, sonst verstehen Sie Null.

Die Antwort bekam ich, als ich bei meinen Recherchen auf einen kleinen Artikel in der Offenbachpost stieß:

Kein Spaß: Zufluss zum Weiher muss frei bleiben

Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Tage ist der Zufluss vom Hengstbach zum Rosenauweiher verstopft, der kleine Graben mutwillig mit Sand zugefüllt worden
"Doch wenn kein Wasser mehr fließt, der nötige Wasserstand nicht mehr erreicht wird, fällt der Weiher trocken. Dann sterben die Fische darin und alles geht kaputt", sagt Böhm

Offenbachpost online 28.07.2005


Jetzt war mir alles klar: es handelt sich um eine global tätige ruchlose Bande, in Polen wohlbekannt als die "Offfenbac-Gang".

Diese Ganoven sind professionelle Zuschütter. So beschwert sich sogar ein gewisser Falko in seinem Blog:

Offenbach ist böse

Es mag mich nicht mehr, weil ich wegziehe. Also schickt es eine Horde stinkender Bauarbeiter, die direkt vor meinem Arbeitszimmer die Straße aufreißen - zum dritten Mal in diesem Jahr, genau an der Stelle, wo vor kurzem erst ein frisches Teerquadrat auf eine Baugrube gedübelt wurde.

Ganz klar: Da sind keine Bauarbeiten nötig. Das ist Psychoterror. Loch buddeln und wieder zuschütten. Um mich zu zermürben. Damit ich doch hierbleibe.


Lieber Falko, so sind sie die Offenbacher. Jetzt also sind sie in den Masuren aktiv geworden.

Sie können verstehen, dass ich natürlich um die Fische besorgt war. Schließlich bin ich auch einer, zwar nur vom Sternzeichen, aber das schafft ein Band der Sympathie.

FischdiebeDieses Tatfoto fand ich im Internet
Soooo - und jetzt fragen Sie sich, was die Offenbach-Gang mit den Fischen gemacht hat?
Sie haben sie nach Indonesien verschachert! Und wofür? Natürlich zum Zuschütten!

Juni 04, 2004 - 21:55
Indonesiens Straßen Löcher werden mit Fischen gestopft

Die Straßen in Indonesien sind sehr schlecht und das wollen sich die Bürger nicht mehr länger gefallen lassen:
Auf der Perjuangan-Straße in Bekasi östlich von Jakarta wurden nun Fische in die mit Wasser gefüllten Schlaglöcher gestopft
.

Welch ungeheuere Energie die Offenbacher Zuschütter aufbringen, zeigt auch folgende Meldung:

Mülltonnenkidnapper - Täter weiter Flüchtig

Unbekannte Täter haben die Mülltonne einer Familie gekidnappt!
Wie die offenbacher Polizei am Mittwoch erklärte, suchte die Familie vor ihrem Haus am Dienstagabend vergeblich nach ihrem Mülleimer. Stattdessen fanden die Opfer einen Erpresserbrief, auf dem stand, die 60-Liter-Tonne sei gekidnappt, und ihre Besitzer sollten auf weitere Anweisungen warten. Natürlich durfte der Hinweis "keine Polizei" nicht fehlen, erzähle Polizeisprecher Georg Grebner.
Trotzdem hat die beklaute Familie sofort Anzeige wegen Diebstahls erstattet. Die Polizei hofft jetzt, daß die Mülltonnen-Entführer sich auf Grund des enormen öffentlichen Fahndungsdrucks besinnen und die Abfalltonne zurück bringen werden, so Grebner


So sind sie, die Offenbacher.

Mehr über den zweiten Fall "Die verschwunden Gleise" erfahren Sie demnächst an dieser Stelle.

Alles, was niet- und hagelfest ist

Ich hatte sie schon länger im Verdacht, ich weiß nicht genau wen und warum, aber irgendwie schwante mir nichts Gutes.

Zwei gemeine Kriminalfälle haben mich in den letzten Tagen beschäftigt und ich muss sagen: ich bin der Lösung auf der Spur.

Wie ich dazu komme? Die meisten von Ihnen wissen, dass ich leidenschaftlicher Hobbykriminalist bin. Meistens beschränkt sich das darauf, die entsprechende Literatur mit höchstem Vergnügen zu lesen und möglichst keinen Tatort zu verpassen.

Aber auf Dauer kann das einen Perfektionisten wie mich natürlich nicht befriedigen, zumal ich eine kleine Schwester habe, die Staatsanwältin ist und da muss ich als großer Bruder natürlich mithalten können.

Auf beide Fälle bin ich natürlich auf nüchternen Magen bei der Lektüre meiner Frühstückszeitung gestoßen. Beide Fälle ließen mich zusammenzucken ob ihres gemeinwohlschädlcihen Verhaltens.

Es ist sicher kein Zufall, dass beide auch in den letzten Tag gemeldet wurden.

Meldung Nummer 1:
Diebe ließen See verschwinden

Diebe ließen See verschwinden

WARSCHAU. So etwas dürfte bis jetzt noch nicht vorgekommen sein: Polnische Fischdiebe haben den wasserreichen Landstrich Masuren um einen See beraubt.Um an die Fische in dem See nahe des Ortes Elk (Lyck) zu kommen, haben die dreisten Täter das Gewässer fast zugeschüttet. Mit einem Bagger schaufelten sie so lange Erde in das Wasser, berichtete die Zeitung „Super Express“, bis sich der 30 Meter lange und zwei Meter tiefe See in ein nur 30 Zentimeter flaches Becken verwandelt hatte.Die Fische konnten dann leicht gefangen werden. Vermutlich wurden sie schon zur Weihnachtszeit verkauft...


Als Pfarrer hat mich natürlich auch der letzte Satz geschmerzt. Nicht auszudenken, wenn wirklich nichtsahnende Christenmenschen derart gemein gestohlene Fische zur Weihnachtszeit verspeist haben!

Aber meine Ermittlungsergebnisse führten in eine andere Richtung. Um sie zu warnen: das Ergebnis war noch grausamer!

Meldung Nr. 2

Fünf Kilometer Gleise bei Lohra gestohlen

Dreister Diebstahl in Hessen

GIESSEN (dpa). Dreiste Diebe haben am helllichten Tag in Mittelhessen eine fünf Kilometer lange Eisenbahnstrecke demontieren und wegschaffen lassen. Bislang unbekannte Täter haben laut Polizei örtliche Firmen angeheuert, die die stillgelegten Gleise mit schwerem Gerät abbauten. Der Schaden beträgt nach Polizeiangaben rund 200 000 Euro.


Wie gesagt, beide Fälle ließen mir keine Ruhe, ich hatte schlaflose Nächte und beschloss zu ermitteln.KIF_1622

Ist hier ein besserer Ort ?

Ich hoffe es, jedenfalls starte ich mal den Versuch und führe meinen Blog, den es bisher bei "Blog.de" gab, hier weiter.
Das heißt zunächst füge ich mal die letzten Blogs von dort ein. Wir werden sehen. Ich freu mich auf Reaktionen.

nicht überfromm und nicht allzuweise (Pred. 7,10)

Sei nicht überfromm und gebärde dich nicht allzu weise - warum willst du dich zugrunde richten? (Prediger 7,10).Gedanken über Gott und die Welt, zum alltäglichen Geschehen und was einem kritischen, (nicht über-) frommen Menschen so auf- und einfällt.

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